Karin Hollweg Preis
Ein besonderer Höhepunkt ist die an die Ausstellung gekoppelte Verleihung des Karin Hollweg Preises. Mit insgesamt 15.000 Euro dotiert gehört er zu den wichtigsten Kunstförderpreisen an deutschen Kunsthochschulen. Die Hälfte des Preisgeldes ist für eine institutionelle Einzelausstellung in Bremen reserviert.
Ausgezeichnet wurden bereits das dilettantin produktionsbüro (Anneli Käsmayr und Jenny Kropp zusammen mit Claudia Heidorn, Anna Jandt und Alberta Niemann) (2007), Verena Johanna Müller (2008), Christian Haake (2009), Nicolai Schorr (2010), Noriko Yamamoto (2011), Janis E. Müller (2012), Franziska Keller (2013), Z. Schmidt (2014), Tobias Heine (2015), Claudia Piepenbrock (2016), Felix Dreesen (2017) und Zhe Wang (2018).
Jury 2019Regina Barunke (GAK Gesellschaft für Aktuelle Kunst), Janneke de Vries (Weserburg Museum für moderne Kunst), Wolfgang Hainke (Künstler), Dr. Eva Fischer-Hausdorf (Kunsthalle Bremen), Dr. Arie Hartog (Gerhard Marcks Haus), Dr. Andreas Kreul (Karin und Uwe Hollweg-Stiftung), Dr. Ingmar Lähnemann (Städtische Galerie Bremen), Nadja Quante (Künstlerhaus Bremen), Dr. Annett Reckert (Städtische Galerie Delmenhorst), Dr. Frank Schmidt (Museen Böttcherstraße)
Die Jury freut sich, den Karin Hollweg Preis 2019 an Mattia Bonafini und Luisa Eugeni zu vergeben. Ihre multimediale Arbeit Das Stehende Sein zeichnet sich durch eine präzise formale Umsetzung und souveräne räumliche Inszenierung aus. Sound, Performance, Video und installative Elemente verbinden sich zu einem offenen Gesamtgefüge, das zur Partizipation der Betrachter*innen einlädt. Die transdisziplinäre Kollaboration von Bonafini und Eugeni unterstreicht dabei eine besondere Qualität der Hochschule für Künste in Bremen, deren vielgestaltige Studiengänge solche grenzübergreifenden Werke möglich macht.
Das Stehende Sein von Bonafini und Eugeni bezieht darüber hinaus auch die Geschichte des Raumes und die architektonische Situation vor Ort auf kluge Weise ein. Die Arbeit führt verschiedene Referenzpunkte fragmentarisch zusammen, ohne in ein Narrativ zu verfallen. Auf diese Art reflektiert sie formal wie inhaltlich überzeugend die Unmöglichkeit von Kommunikation.
Die Jury beglückwünscht Mattia Bonafini und Luisa Eugeni!